Willkommen.
Geschichte.
Anreise.
Eintrittspreise.
Aktuelles.
Öffnungszeiten.
Onlineanmeldung.
Gästebuch.
Unser Verein.
Das Schaubergwerk.
Sehenswertes.
Kontakt.
Impressum.
Links.
Bereits in der Bronzezeit wurde im Bereich des Radmertales erstmals Kupfer gewonnen. Am Neuburgsattel zwischen der Hinterradmer und dem Johnsbachtal befindet sich in etwa 1450 m Seehöhe eine unbewachsene Stelle mit Rohschlackenresten, die auf urzeitlichen Kupferbergbau hinweist. Außerdem wurde Ende des 19. Jh. im Faschinggraben unmittelbar neben dem jetzigen Schaubergwerk ein aus der Bronzezeit stammendes, ca. 3000 Jahre altes Lappenbeil gefunden.
In der Literatur wird immer wieder 1547 als das Geburtsjahr des Kupferbergbaues in der Radmer bezeichnet. Die ersten Gewerken waren 1559 Berthold HOLZSCHUHER und Hyronimus GEIDER. In der Zeit zwischen 1590 bis 1620 zählte der radmerer Kupferbergbau zu den bedeutendsten Kupferbergbauen Mitteleuropas. Ein Viertel der alpenländischen Kupferproduktion stammte in dieser Zeit aus Radmer. 1596 wurden 480 t Rohkupfer erschmolzen.
Während der Blütezeit des Kupferbergbaues lebten in Radmer ca. 2000 Menschen, von denen etwa 600 direkt im Bergbau beschäftigt waren.

Bereits ab dem Jahre 1610 gab es eine sog. „Bruderlade“ zur Versorgung erwerbsunfähiger oder alter Kupferknappen und deren Angehörigen.

1634 fand im radmerer Kupferbergbau durch Martin SILBEREISEN eine der ersten Sprengungen mit Schwarzpulver im alpenländischen Raum statt.
Der Kupferbergbau in der Hinterradmer umfasste insgesamt ca. 60 Stollen von denen heute nur mehr wenige bekannt und zugänglich sind. Besondere Geländeformen (Halden und Pingen) weisen heute noch auf die einst rege Bergbautätigkeit hin.

Zur Verhüttung des Kupfererzes gab es in Radmer 2 Schmelzhütten.
Das gewonnene Kupfer wurde zur Weiterverarbeitung sowohl nach Reichraming zur dortigen Messinghütte als auch in den norditalienischen Raum transportiert.

An die Seite des Kupferbergbaues trat 1711 nach einer Entdeckung durch den Kupferknappen Adam STANGERER auch ein Eisensteinbergbau, welcher mit Unterbrechungen bis 1979 betrieben wurde.

Einen Teil ihres Lohnes erhielten die Knappen in Form von Lebensmitteln, welche sie zu überhöhten Preisen von den Gewerken kaufen mussten. Diese Lebensmittel konnten in der erforderlichen Menge in der Umgebung nicht bezogen werden, da aufgrund der Bergbau- und Verhüttungtätigkeiten im Raum Hieflau – Eisenerz – Vordernberg enormer Lebensmittelbedarf bestand. Aus diesem Grund wurden die Lebensmittel aus dem Raum Scheibbs und Murau unter zum Teil schwierigsten Bedingungen herbeigeschafft.
Einer der letzten baulichen Zeugen des ehemaligen Kupferbergbaues ist das leider im Verfall befindliche Schloss Greifenberg, welches im Zeitraum von 1601-1602 von Johann LINSMAYR erbaut wurde und ursprünglich als Verwaltungsgebäude diente. Unter LINSMAYR erreichte der Bergbau auch seine Hochblüte weshalb ihm das Prädikat „Edler von Greifenberg“ verliehen wurde.

Die Heimsagung des Kupferbergbaues erfolgte im Jahre 1855.