Das Paradeisstollensystem führte ursprünglich ca. 600 m in die Tiefe.. ¼ des Stollens standen einst in „schwerem Gezimmer“. Ca. 250 m des Erbstollens sind handgeschremmt, das heißt, der Stollen war ohne Verwendung von Sprengmitteln in Handarbeit in den Berg getrieben worden.

 

Es gab auch ein „Gesenke“ von 47 Metern. Der Transport des Kupfererzes erfolgte mittels Spurnagelhunten und Schiebetruhen aus den Abbauen.

 

Das Bergwerk ist trotz seines Alters noch sehr gut erhalten. Weite Strecken und Schächte wurden aber im Zuge der Abbautätigkeit versetzt und mußten wieder mühevoll freigelegt werden.

 

Seit 1996 arbeiten wir daran, die radmerer Kupfer-bergbaugeschichte wieder zum Leben zu erwecken. In unzähligen Stunden (ca. 30.000) haben wir beginnend beim „alten Paradeisstollen“ den historischen Kupferbergbau wieder gewältigt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 Dass wir dabei ca. 1.500 t Gestein händisch gegraben, geschaufelt usw. haben, wird man sich vielleicht noch vorstellen können, dass wir dafür aber keine Cent bekommen aber einen Großteil unsere Freizeit geopfert haben, wahrscheinlich schon weniger. Zum Glück haben wir am Beginn unseres Projektes nicht gewusst, worauf wir uns einlassen. Die staunenden Augen der Besucher entschädigen uns nun für all die Mühen und Widrigkeiten denen wir beim Ausbau des Stollensystems ausgesetzt waren. Dass die Oberste Bergebehörde uns die Errichtung eines 2. Tagausganges auferlegte, über den unser alter Bergbau leider nicht mehr verfügte, sei ebenfalls ohne Groll erwähnt. Aus diesem Grund haben wir dann innerhalb von 8 Monaten einen 110 Meter langen 2. Zugangsstollen zum alten Abbau in den Berg getrieben. Dadurch wurde das Schaubergwerk wesentlich erweitert und zuvor unbekannte Bergwerksbereiche zugänglich. Der Umstand, dass wir auch diesen Stollen unentgeltlich errichtet haben, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung.

 

Nebenbei haben wir in Eigenregie auch ein Betriebs- und Museumsgebäude errichtet.

 

Der Gemeinde Radmer sei ebenfalls an dieser Stelle gedankt, denn nur durch deren finanzielle Unterstützung war eine Vollendung des Werkes möglich. Aber im Laufe der Jahre wurde die Liste der zahlreichen weiteren Gönner, die uns auf verschiedenste Art und Weise bei der Verwirklichung behilflich waren, ebenfalls sehr lang. Allen sei herzlichst gedankt.

Der Satz, den wir von Besuchern unseres Schaubergwerkes am öftesten zu hören bekommen und der besonderer Balsam auf die Schwielen an unseren Händen ist, lautet:

 

„Damit haben wir nicht gerechnet, das müssen wir unbedingt weitersagen“.